Keimsprossen kannte ich bisher nur als Keimlinge: Alfalfa, Rettich, Mungobohnen usw. werden in einem Glas oder einem besonderen Keimgerät für 24 Stunden eingeweicht und danach gut gespült, an der Luft stehen gelassen und täglich 1-3 mal wiederum gespült. Ist lecker auf dem Salat und meine Wellensittiche, die sonst wirklich alles an Frischkost verschmähen, fressen auch davon.
Mein Keimgerät ist ein Keimfrisch-Küchengarten aus dem Reformhaus. Der Vorteil an diesem Ding ist, dass sowohl Boden als auch Deckel (unterschiedliche große) Löcher haben und daher darin immer ein frisches Lüftchen weht. Es wird darin nichts muffig, sondern bleibt lecker frisch.
Nun habe ich eine ganz andere Anleitung für Keimsprossen gefunden, die etwas gänzlich anderes darunter versteht. Sieht lecker aus, wird ausprobiert. In einer Hälfte eines Zimmertreibhauses ziehe ich Puffbohnen vor, in der anderen Keimsprossen aus Erbsen. Dafür hatte ich im Supermarkt getrocknete Suppenerbsen gekauft – funktioniert wunderbar. Und ist natürlich viel günstiger, als wenn ich im Gartencenter Saatgut genommen hätte.
Für das halbe Treibhaus habe ich einen wirklich großen Teebecher etwa zu ⅓ gefüllt und mit Wasser aufgegossen. So blieben die Erbsen dann über Nacht stehen. Am nächsten Morgen waren die Erbsen dann nicht nur aufgequollen, sondern es bildeten sich schon erste Keimansätze.
Diese Erbsen habe ich dann auf der leicht angedrückten Erde verteilt. Mark Ridsdill Smith rät, jeweils so viel Abstand zu lassen, dass immer eine Erbse dazwischen passen würde. Naja, so ungefähr kommt das hin. Nächstes Mal werde ich wohl einen halben Becher Erbsen nehmen…
Die Erbsen werden dann noch mit etwa 1 cm Erde bedeckt. Sieht jetzt so aus wie die Chili-Salat-Kiste daneben.
Und nun das Ganze wachsen lassen, bis die Sprossen so um und bei 8-12 cm hoch sind. Geerntet wird dann alles Überirdische 😛 und zu Salat verarbeitet. Oder leicht angedünstet über das Gemüse streuen.